Luzerner Massnahmen gegen Lehrermangel treten dieses Jahr in Kraft
Für das Jahr 2025 sind Ausgaben von 8,1 Millionen Franken vorgesehen, ab 2026 jährlich rund 20,7 Millionen Franken, wie die Staatskanzlei Luzern am Donnerstag mitteilte. Kanton und Gemeinde teilen sich die Kosten hälftig.
Bereits im März 2024 hatte die Regierung über ihr Massnahmenpaket berichtet. Nun liegen auch die konkreten Vorlagen und die gesetzlichen Grundlagen vor, wie es hiess. Ab dem kommenden Schuljahr sollen die Massnahmen umgesetzt werden.
So ist unter anderem vorgesehen, dass neue Volksschullehrpersonen in den ersten beiden Berufsjahren wöchentlich zwei Entlastungslektionen erhalten, um die Arbeitsbelastung beim Einstieg zu reduzieren. Voraussetzung ist ein Mindestpensum von 80 Prozent. Zudem können sie Coachings und Einzelsitzungen bei erfahrenen Lehrpersonen besuchen.
Angebote bei Verhaltensauffälligkeiten
Erfahrene Lehrpersonen sollen die Möglichkeit erhalten, sich im Rahmen von Fachkarrieren berufliche weiterzuentwickeln, wie es hiess. Sie können sich in verschiedenen Bereichen wie Digitalität oder Begabtenförderung spezialisieren und werden bei der Weiterbildung unterstützt.
Eine weitere Massnahme sieht vor, den Herausforderung der steigenden Verhaltensauffälligkeiten im Schulalltag zu begegnen. Dafür werden neue Unterstützungsangebote geschaffen, die Lehrpersonen dabei unterstützen sollen. Beispielsweise sogenannte «Schulinseln», die Lernende gezielt in sozialen und personalen Kompetenzen fördern sollen.
Im Massnahmenpaket nicht enthalten ist die vorgeschlagene Angleichung der Löhne an die «idealtypische Lohnkurve», wie es hiess. Dieser Entscheid der Regierung steht noch aus. Die Regierung möchte die Besoldungsverordnung erst einer umfassenden Analyse unterziehen. Die Massnahme würde 2025 für weitere 8,2 Millionen Franken sorgen. Ab 2026 für rund 20 Millionen Franken.