Lotteriegeld-Gesuche sollen im Kanton Luzern vereinfacht werden
Der Kantonsrat überwies am Montag auf Antrag des Regierungsrats ein Postulat von Bernhard Steiner (SVP) mit 81 zu 25 Stimmen teilweise. Er erteilte der Kantonsregierung damit den Auftrag, das Einreichen von Gesuchen zu erleichtern und die Kriterien transparenter aufzuzeigen.
Steiner sagte im Kantonsrat, dass die Verteilung der Lottergiegelder immer wieder zu Diskussionen führe. Er kritisierte, dass der Grossteil der Gelder an Institutionen in der Stadt und der Agglomeration gehe. Er forderte, dass der Regierungsrat prüfen solle, wie die Gelder «gerechter» und «unvoreingenommener» verteilt werden könnten.
Kein Geld für Uniformen
Die anderen Fraktionen folgten Steiner und der SVP aber nicht. Steiner hatte als Beispiel einen ländlichen Musikverein angeführt, der keine Lotteriegelder für eine neue Uniform erhalten habe. Die Mehrheit des Parlaments stufte die Antwort des Regierungsrat als plausibel ein, dass eine neue Uniform keine unterstützungswürdige kulturelle Leistung sei.
«Es braucht keine zusätzliche Regelung», lautete so das Fazit von Simon Howald (GLP). Gabriela Schnider-Schnider (Mitte) erklärte, dass für alle Gesuchsteller die gleichen Voraussetzungen gelten würden.
Jörg Meyer (SP) sagte, die regionale Verteilung der Gelder sei nicht das Problem des Luzerner Lotteriefonds, sondern die vielen «departementalen Kriegskassen». Dies wirke undurchsichtig und hinterlasse den schalen Geschmack von Willkür.
Die Parlamentsmehrheit zeigte sich deswegen mit dem Vorschlag der Regierung einverstanden, die unterschiedlichen Förderinstrumente mit den Kriterien besser aufzuzeigen. So wird die Regierung eine Wegleitung sowie eine zentrale Einstiegsseite für die Gesuche zu prüfen.