Krankenkassenprämien steigen 2025 im Schnitt um sechs Prozent
Die mittlere Monatsprämie wird laut BAG berechnet, indem alle in der Schweiz bezahlten Prämien zusammengezählt und durch die Anzahl der Versicherten geteilt werden. Für Erwachsene steigt die Prämie 2025 um 25.30 Franken auf 449.20 Franken. Junge Erwachsene müssen 16.10 Franken mehr und damit neu 314.10 Franken zahlen. Für Kinder steigt die mittlere Prämie um 6.50 Franken auf 117.90 Franken.
Der Anstieg der Prämien erkläre sich durch die steigenden Kosten in der Krankenversicherung, schreibt das Bundesamt. Bereits im Jahr 2023 seien die Kosten stärker gewachsen als im langjährigen Durchschnitt. Das Wachstum lag bei 4,6 Prozent. Im ersten halben Jahr 2024 sind die Kosten nun gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres erneut um 4,1 Prozent gestiegen.
Ältere Menschen, teurere Medikamente
Für das kommende Jahr erwarten die Krankenkassen laut BAG eine Kostensteigerung von 4,2 Prozent. Neue Medikamente und Behandlungsmöglichkeiten sowie eine steigende Nachfrage nach Leistungen führten zu diesem Kostenschub. Auch die Verschiebung von stationären Eingriffen in den ambulanten Bereich spiele eine Rolle. Dies sei zwar medizinisch sinnvoll und dämpfe die Kosten insgesamt. Da ambulante Behandlungen jedoch nur von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung finanziert würden, führe die Verlagerung zu einer höheren Prämienbelastung.
Aufgrund der alternden Bevölkerung sowie wegen neuer Therapien und Medikamente werden die Kosten laut BAG auch in Zukunft steigen. Neue Möglichkeiten für Behandlungen seien zwar begrüssenswert. Das Kostenwachstum müsse aber in Grenzen gehalten werden, um das Gesundheitssystem nachhaltig zu finanzieren. «Kostendämpfung ist eine Daueraufgabe, die an verschiedenen Orten von verschiedenen Akteuren immer wieder in Angriff genommen werden muss.»
Auf Anfang 2024 sind die Reserven der Krankenkassen über die ganze Branche gesehen von 8,5 auf 7,3 Milliarden Franken gesunken. Als wichtigsten Grund nennt der Bund die Tatsache, dass die Kosten 2023 stärker gestiegen sind, als zum Zeitpunkt der Prämieneingabe erwartet wurde.