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Kantone Zürich und Bern wollen Häftlinge in U-Haft besser betreuen

Untersuchungshaft

Kantone Zürich und Bern wollen Häftlinge in U-Haft besser betreuen

25. Juni 2024, 10:45 Uhr
Im Schulungsgefängnis Meilen stellen Vertreter der Kantone Zürich und Bern ihren Modellversuch Untersuchungshaft vor.
© Keystone/ENNIO LEANZA
Die Kantone Zürich und Bern wollen die Untersuchungshaft reformieren: Ein Modellversuch soll zeigen, wie sich sogenannte Haftschäden bei Verhafteten verhindern lassen.

Die restriktiven Bedingungen in der U-Haft seien für Betroffene oft schädlich gewesen, teilten Vertreter der beiden Kantone am Dienstag im Schulungsgefängnis Meilen ZH mit. Haftschäden könnten deren Wiedereingliederung erschweren.

Im Modellversuch sollen nun insbesondere die Ressourcen der verhafteten Personen - etwa Arbeitsstelle, Wohnung oder Familienstrukturen - erhalten bleiben, wird die Zürcher Justizdirektorin Jacqueline Fehr in einer Mitteilung zitiert.

Es gehe darum, Haftschäden und entsprechende Kosten zu vermeiden, sagte demnach der Berner Sicherheitsdirektor Philippe Müller. «Auf die eigentliche Strafverfolgung darf der Modellversuch keinen Einfluss haben.»

Erprobt wird unter anderem ein «Lebensbereichsgespräch» beim Hafteintritt und das Programm «Prison Stress Management».

Quelle: sda
veröffentlicht: 25. Juni 2024 10:45
aktualisiert: 25. Juni 2024 10:45
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