Kanton Uri testet Böden und Grundwasser auf «Ewigkeitschemikalien»
Bei Per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) handelt es sich um eine Stoffgruppe von synthetischen Chemikalien, welche die Fähigkeit hat, Wasser und Öl abzuweisen, wie das Urner Amt für Umwelt am Dienstag mitteilt. Es wird unter anderem bei Teflonpfannen, Reinigungsmitteln, Kosmetika, Feuerlöschern und Skiwachsen eingesetzt.
Da PFAS schlecht abbaubar sind, werden sie auch «Ewigkeitschemikalien» genannt. Laut Mitteilung sind einige PFAS toxisch und können bereits in tiefer Konzentration gesundheitliche Schäden auslösen, geraten sie in die Nahrungskette.
Das Amt für Umwelt hat in Uri an 13 Standorten, an denen mit einer erhöhten Belastung zu rechnen war, Bodenproben entnommen, wie es heisst. Beispielsweise an Übungsplätzen mit Löschschaumeinsatz, Wintersportanlagen oder Industriegebieten. Das Ausmass der Belastung variierte stark zwischen den Standorten.
Am höchsten war die Belastung dort, wo regelmässig Löschschäume zum Einsatz kamen. Die Belastungen seien vereinzelt derart hoch gewesen, dass weitere altlastenrechtliche Abklärungen folgen werden, so das Amt für Umwelt. Ebenfalls aufgefallen seien stark besuchte Loipenstandorte, wo vermutlich fluorhaltige Skiwachse zum Einsatz kämen.
Auch das Grundwasser wurde an zehn Messstellen überprüft. Bei der Mehrheit lagen keine Nachweise einer PFAS-Belastung vor. Einzig bei einem Grundwasserpumpwerk wurde der empfohlene umweltrechtliche Beurteilungswert überschritten. An jener Messstelle werden zusätzliche Untersuchungen durchgeführt.