Kanton soll «Casa Rossa» kaufen
Bei der Debatte vom Donnerstag äusserte sich niemand gegen den Kauf. Die Abstimmung findet erst nach der zweiten Lesung der Vorlage statt. Der Regierungsrat ist der Ansicht, dass sich der Bau gut für repräsentative, gesellschaftliche und kulturelle Zwecke eigne und beantragte dem Kantonsrat deswegen dessen Kauf.
Die «Casa Rossa» wurde für den Apotheker Ernst Wyss im Stil einer Renaissance-Villa erbaut, wie sie in der Toskana zu finden ist. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Die Stiftung will sie verkaufen, um ihre Liquidität zu sichern.
Beat Iten (SP) bezeichnete namens der vorberatenden Kommission die «Casa Rossa» als «Perle». Zug verfüge im Gegensatz zu anderen Kantonen bislang über kein vergleichbares Objekt für repräsentative Zwecke. Zum Preis sagte Iten, dass die Stiftung beim Verkauf an einen Privaten einen höheren Preis hätte erzielen können.
«Käufe von Villen sind nicht erste Staatsaufgabe», sagte Reto Vogel (GLP). In Zug sei das Geld aber vorhanden, eine Investition in einen realen Sachwert sollte damit drinliegen. Ähnlich äusserte sich FDP-Sprecher Christophe Lanz. Auch er bezeichnete den Preis als «angemessen».
Patrick Röösli (Mitte) sprach von einer «einmaligen und seltenen Gelegenheit». Für die Bevölkerung werde ein «greifbarer Mehrwert» geschaffen. Philip C. Brunner (SVP) sagte, es wäre ein «historischer Fehler», wenn der Kanton die «Casa Rossa» nicht kaufe.
Die «Casa Rossa» liegt direkt neben dem alte Kantonsspital, das ebenfalls einer neuen Nutzung zugeführt wird. Die ALG sieht deswegen Möglichkeiten von Synergien., wie Fraktionssprecherin Hanni Schriber sagte.