Kanton Graubünden budgetiert bewusst ein hohes Defizit
Weitere Gründe für das grosse Defizit sind stark wachsende Transferaufwendungen und rekordhohe Bruttoinvestitionen, wie der Kanton am Donnerstag anlässlich der Vorstellung des Voranschlags mitteilte. Das Defizit erreiche nächstes Jahr «eine neue Dimension, die so bewusst in Kauf genommen wird», hiess es. 2024 wurde noch ein Defizit von 46,9 Millionen Franken budgetiert.
Aufgrund von Entscheiden des Grossen Rats wird der Kanton ab 2025 das seit Jahren wachsende Eigenkapital zur Kompensation der Steuerfusssenkung von 5 Prozent einsetzen. Zudem wird es für vorübergehend hohe Investitionsbeiträge verwendet sowie für Ausfälle von Gewinnausschüttungen der Nationalbank. 2023 waren die Eigenmittel um 122,7 Millionen auf 858 Millionen Franken gewachsen.