Kachelmann nennt Sturm mit Orkanböen «Föhn des Jahrzehnts»
Die Schweiz habe wie erwartet den Föhn des Jahrzehnts erlebt, schrieb Kachelmann in einem Online-Beitrag der Tamedia-Zeitungen vom Samstag. Auf dem Lauberhorn BE gab es demnach Winde mit 200 km/h, auf dem Klingenstock SZ solche mit Tempo 198 und beim Gütsch ob Andermatt UR Böen mit Tempo 191.
Am Freitagnachmittag und -abend sei der Föhn nicht nur bis Zürich vorangekommen, sondern habe auch die Nordgrenze der Schweiz mit Föhnsturm auf dem Schaffhauser Randen und entsprechend mitternächtlichen Temperaturen von 16 Grad auf dem Beringer Randenturm sowie 15 Grad am Begginger Landenhof erreicht.
Föhn bis nach Deutschland
Der Schweizer Föhn schaffte es laut Kachelmann weit bis nach Deutschland hinein. Der verlängerte Ast des Rheintal-Föhns habe bis in den württembergischen Ort Schwäbisch Gmünd gereicht. Auf den Hügeln der Schwäbischen Alb blies demnach ebenfalls ein veritabler Föhnsturm.
Möglich wurde das Extremereignis laut Kachelmann durch einen grossen Luftdruckunterschied zwischen Nord und Süd. Die auch ausserhalb des Föhns recht hohen Temperaturen trugen ebenfalls dazu bei, «sodass kein schwerer Kaltluftblock weggeräumt werden musste».
Milde Temperaturen
Die Höchsttemperaturen lagen in den Föhntälern am Freitag gemäss SRF Meteo bei knapp 22 Grad. In Altenrhein SG und Kriessern SG wurden je 21,8 Grad gemessen und in Giswil OW wurden 21,5 Grad erreicht. In Luzern war es am Abend nach 19 Uhr noch 21 Grad warm. Im Süden dagegen war es trüb. Im Tessin fielen am Freitag mehr als 30 Milliliter Niederschlag bei 8 bis 10 Grad.
Meteorologen erwarten, dass der Föhn von Samstagabend bis Sonntagmorgen nachlässt, am Sonntag nochmals anzieht und dann am Montag zusammenfällt. In den Bergen werden erneut Orkanböen erwartet.