Israelische Delegation zu Gaza-Gesprächen in Kairo
Die islamistische Hamas hat ebenfalls Vertreter nach Kairo geschickt, angeführt vom ranghohen Funktionär Chalil al-Haja. Die Hamas will wie zuvor nicht an den Gesprächen teilnehmen, sich aber über deren Verlauf informieren lassen.
Die Gespräche stocken seit Monaten. Ziel ist wie bei der jüngsten Verhandlungsrunde in Katar, die Lücken in den Positionen von Hamas und Israel zu schliessen und die Einigung auf eine Waffenruhe zu erreichen. Trotz der diplomatischen Bemühungen der vermittelnden Länder gibt es Zweifel, ob es am Sonntag in Kairo einen Durchbruch geben könnte.
Weil die Hamas und Israel nicht direkt miteinander verhandeln, treten die USA, Katar und Ägypten als Vermittler auf. Für Katar reiste Emir Tamim bin Hamad Al Thani an. Für die USA nehmen CIA-Chef William Burns und der nationale Nahost-Koordinator Brett McGurk teil. Die Chefs der israelischen Auslands- und Inlandsgeheimdienste, David Barnea und Ronen Bar, waren bereits am Donnerstag nach Kairo gereist.
Mit den Gesprächen zum Gaza-Krieg ist die Hoffnung verbunden, eine noch grössere Ausweitung des Kriegs im Nahen Osten zu stoppen. Israel und die mit der Hamas verbündete Hisbollah hatten sich einige der schwersten Angriffe seit Monaten geliefert. Die Hisbollah bezeichnet ihre Attacken dabei als Vergeltung für die Tötung ihres Militärkommandeurs Fuad Schukr vor mehr als zwei Wochen. Israel sprach bei den schweren Angriffen des Militärs im Südlibanon von einem «Akt der Selbstverteidigung».