Fast ein Drittel der Schweizer hatte schon Streit mit Nachbarn
43 Prozent der Befragten suchten im Rahmen des Nachbarschaftskonflikts das Gespräch mit den Nachbarinnen und Nachbarn, 24 Prozent ärgerten sich im Stillen und 22 Prozent wandten sich an die Hausverwaltung. 7 Prozent riefen die Polizei, wie aus der am Dienstag publizierten Umfrage des Zürcher Instituts Marketagent hervorging.
Über ein Drittel der Befragten, die sich schon mit Anwohnenden gestritten hatten, empfanden dies als belastend. Der Grossteil der Schuld am Streit vermuteten die Befragten (80 Prozent) bei den Nachbarn.
Neben Ruhestörungen war oft das Nichteinhalten des Waschplans oder eine schmutzige Waschküche Stein des Anstosses. Aber auch das Parkverhalten und Streitigkeiten bezüglich der Grundstücksgrenze etwa wegen der Einzäunung oder der Bepflanzung führten oft zu Konflikten. Viele Streits begannen demnach auch, weil gemeinschaftlich genutzte Räume wie etwa das Treppenhaus für die Lagerung von persönlichen Gegenständen genutzt wurden.
Insgesamt gaben zwei Drittel oder 68 Prozent der Befragten an, zumindest ein eher gutes Verhältnis zu den Nachbarinnen und Nachbarn zu haben. Gut jeder Fünfte berichtete von einem sehr guten Verhältnis. Nur 6 Prozent bezeichnen in der Umfrage ihre Beziehung zu den Anwohnern nebenan als schlecht.
Die Umfrage zählte gut 1047 Befragte aus der Deutsch- und Westschweiz im Alter zwischen 14 und 74 Jahren. Durchgeführt wurde sie zwischen dem 2. und 14. April. Der Fehlerbereich lag bei 3,2 Prozentpunkten.