Erhebliche Hochwassergefahr an Rhein und Thur
Für Rhein und Thur gab das Naturgefahrenportal des Bundes am Freitagabend eine Hochwassergefahr der Stufe 3 von 5 heraus. Bei dieser Gefahrenstufe rät der Bund, sich von den Gewässern fernzuhalten. Eine mässige Hochwassergefahr der Stufe 2 gibt es laut Bund bei der Aare, der Limmat, der Reuss, der Linth sowie beim Zürich- und Walensee.
Im an die Schweiz grenzenden deutschen Bundesland Baden-Württemberg bereiteten sich die Behörden bereits auf grössere Hochwasser vor: In Meckenbeuren im Bodenseekreis rieten die Behörden 1300 Menschen, ihre Häuser wegen akuter Hochwassergefahr zu verlassen. Es werde damit gerechnet, dass die anhaltend starken Regenfälle zu extremem Hochwasser im Fluss Schussen führen könne.
Im Landkreis Günzburg in Bayern riefen die Behörden sogar den Katastrophenfall aus. Es gehe darum, die potenziell betroffenen Städte und Gemeinden besser unterstützen zu können, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes.
Noch Regen bis Samstagmorgen
In der Schweiz sollen die Niederschläge in der Nacht von Westen her allmählich nachlassen, bevor sie am Samstagvormittag auch in der Ostschweiz zu Ende gehen, wie aus dem Naturgefahrenbulletin des Bundes weiter hervorgeht.
Insgesamt dürfte es von Freitagmorgen bis Samstagvormittag am Alpennordhang östlich der Reuss, in Teilen Nordbündens sowie vom Untertoggenburg über das Fürstenland bis nach St. Gallen weitere 40 bis 70 Millimeter Niederschlag geben. Am übrigen Alpennordhang und im zentralen sowie östlichen Mittelland wird noch mit Niederschlagsmengen von 20 bis 50 Millimetern gerechnet.
Am meisten Niederschlag fiel nach Angaben von Meteonews in den 48 Stunden von Mittwoch- bis Freitagabend um 17.40 Uhr in Sattel SZ mit 106 Millimeter. Auf dem Säntis AR gab es 91 Millimeter, in Einsiedeln SZ 90 Millimeter, in Sihlbrugg ZG 83 Millimeter und in Flühli LU 73 Millimeter.