Einfluss von mit Nobelpreis ausgezeichneter Forschung heute enorm
«Egal wo man hinschaut, neuronale Netzwerke stecken überall drin», sagte der Informatik-Professor Benjamin Grewe von der Universität Zürich (UZH) und der ETH Zürich zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Etwa in fahrerlosen Autos, in Sprachmodellen wie Chat-GPT, oder in KI-Modellen, die Protein-Faltungen vorhersagen.
Die diesjährigen Preisträger des Physiknobelpreises John Hopfield (91) aus den USA und Geoffrey Hinton (76) aus Kanada haben den Grundstein für das heutige leistungsstarke maschinelle Lernen bereits vor mehreren Jahrzehnten gelegt.
Dass sie den Preis dafür erst heute erhalten, ist für Grewe nicht überraschend. «Damals war noch keinem klar, dass das einmal durch die Decke gehen wird», sagte Grewe. Grundlagenforschung habe oft keine direkte Anwendung.
Heute versuchen Forscherinnen und Forscher neuronale Netzwerke so weiterzuentwickeln, dass sie weniger Energie brauchen. Dafür versuchen sie die Algorithmen des Gehirns nachzumachen.