Drogenboss «El Mayo» gegen seinen Willen in die USA geflogen
Es habe sich um eine Operation der Drogenkartelle gehandelt, sagte Salazar weiter, ohne dies näher zu erklären. Die US-Regierung habe damit nichts zu tun gehabt. Vielmehr sei man über den Vorgang überrascht gewesen. «Was wir wussten, war, dass Joaquín Guzmán ankommen und sich ergeben würde, er ergab sich und mit ihm kam der Passagier (Zambada)», wurde Salazar zitiert.
Bereits nach der Festnahme der beiden hatten US-Medien unter Berufung auf Sicherheitsbeamte berichtet, dass Zambada getäuscht und in eine Falle gelockt worden sei.
Zambada gehörte zu den einflussreichsten Drogenbossen des Sinaloa-Drogenkartells und wurde in den USA unter anderem wegen Verschwörung zur Herstellung von Kokain, Heroin, Methamphetamin und Fentanyl, zu Mord und Geldwäsche gesucht. Die tödliche Droge Fentanyl hat in den USA eine verheerende Gesundheitskrise ausgelöst.
Der 76-jährige «El Mayo» ist ein Ex-Kompagnon von «El Chapo», der in den USA eine lebenslange Haftstrafe absitzt. Vier von dessen Söhnen - darunter auch der nun festgenommene Guzmán López - traten als Anführer einer weiteren Fraktion des Sinaloa-Kartells auf.
Neben zahlreichen kleineren Banden gibt es in Mexiko zwei grosse Drogenkartelle, die aus den Bundesstaaten Sinaloa und Jalisco stammen. Sie liefern sich gewalttätige Auseinandersetzungen um die Kontrolle des Drogenhandels und die Schleusung von Migranten, die in die USA gelangen wollen.