China lässt Crew von Fischerboot aus Taiwan nach Wochen frei
Laut Chinas Küstenwache standen die Männer im Verdacht, illegal gefischt zu haben. Im Juli hiess es, sie hätten ein Fangverbot verletzt und unrechtmässig enge Netze verwendet. Die Rückführung der vier Crewmitglieder begründete sie damit, dass nach der Sammlung von Beweisen nur geringfügige Verstösse vorlagen. Laut Taiwans Nachrichtenagentur CNA kamen einer der Taiwaner und die drei Indonesier nach wochenlangen Verhandlungen frei.
Angespanntes Verhältnis
Die Festsetzung der «Da Jin Man Nr. 88» hatte das höchst angespannte Verhältnis zwischen China und Taiwan weiter belastet. Die Regierung in Taipeh hatte die sofortige Freilassung des Schiffes und das Unterlassen politischer Manipulationen gefordert. Um die Insel Kinmen stritten beide Seiten schon öfter über die Fischerei. Im Februar hatte etwa der Tod zweier chinesischer Fischer, die bei einer Verfolgung mit Taiwans Küstenwache gekentert waren, für einen Aufschrei in Peking gesorgt. China verstärkte danach Patrouillen in der Gegend.
Peking zählt die demokratisch regierte Inselrepublik zu China und hält die für eine Unabhängigkeit Taiwans stehende Regierung unter Präsident Lai Ching-te für Separatisten. China will Taiwan, das seit 1949 eine unabhängige Regierung hat, mit dem Festland zusammenführen und hat bereits mit einer Invasion gedroht.