CH Media stellt «Anzeiger Luzern» aus wirtschaftlichen Gründen ein
Die anspruchsvollen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, steigende Herstellungskosten und die ungenügende Wirtschaftlichkeit der beiden Wochenzeitungen in Luzern und Olten hätten sich weiter verschärft, teilte CH Media am Donnerstag mit. Für die drei Mitarbeitenden komme ein Sozialplan zu Anwendung.
Die weiteren acht amtlichen Publikationen in der Sparte der Wochenzeitungen von CH Media sind nach Angaben des Medienunternehmens «derzeit wirtschaftlich solid unterwegs und von der Konsolidierung nicht betroffen».
Luzerner Stadtrat macht sich «grosse Sorgen»
Die Stadt Luzern schrieb in einer Stellungnahme, die Stadt sei von der Einstellung des Blattes «in besonderem Mass betroffen». Die Entwicklung bereite dem Stadtrat «grosse Sorgen».
Jede Woche habe die Stadt wichtige Mitteilungen zu den Stadtratsentscheiden und Neuigkeiten der Stadtverwaltung in alle Haushalte der Stadt Luzern hinaustragen können. Die durch den Wegfall entstehende Lücke lasse sich nur schwer füllen.
Die Medienvielfalt in der Stadt Luzern werde weiter geschwächt, schrieb die Stadt. Man mache sich grosse Sorgen um den Medienstandort Luzern, zumal CH Media im vergangenen November bereits einen markanten Stellenabbau bei den AZ Medien angekündigt habe.
Auf Anfang Jahr sei zudem die «Luzerner Rundschau» in den «Anzeiger Luzern» integriert worden. Schon zwei Monate später sei auch beim «Anzeiger Luzern» Schluss.