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Biden beim G20 zu Klimakrise: Geschichte schaut uns zu

Brasilien

Biden beim G20 zu Klimakrise: Geschichte schaut uns zu

19. November 2024, 17:38 Uhr
US-Präsident Joe Biden spricht während des G20-Gipfels über die Klimakrise. Foto: Saul Loeb/Pool AFP/AP/dpa
© Keystone/Pool AFP/AP/Saul Loeb
Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat die Weltgemeinschaft auf dem G20-Gipfel wenige Wochen vor dem Machtwechsel in Washington eindringlich zum Schutz des Klimas aufgerufen. «Die Geschichte schaut zu», sagte Biden während der Gipfeltagung in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro. Der Klimawandel sei «die grösste existenzielle Bedrohung für die Menschheit.» Die Zukunft «unserer Kinder, unserer Urenkel, unserer Ururenkel» hänge davon ab, was in den kommenden Jahren getan werde, so Biden weiter. «Deshalb dränge ich Sie, ich dränge Sie alle, mehr zu tun.»

Biden hatte vor Gipfelbeginn als erster amtierender US-Präsident das brasilianische Amazonasgebiet besucht. Der Zwischenstopp dürfte angesichts des Wiedereinzugs Donald Trumps vor allem als Symbol für den Klimaschutz zu werten sein. Denn es wird befürchtet, dass die USA unter Trump erneut aus dem Pariser Klimaschutzabkommen austreten könnten. Bidens Klimaziele - die USA wollen bis 2035 Strom ohne CO2-Emissionen erzeugen und spätestens 2050 ihre CO2-Emissionen auf netto null drücken - dürften nicht zu Trumps Prioritäten zählen.

Was bleibt von Bidens Klima-Ambitionen?

Ein US-Regierungsvertreter betonte in Rio, dass die Regierung unter Biden nicht nur auf Bundesebene daran gearbeitet habe, die Klimaziele zu erreichen. Man habe auch Gouverneure, Bürgermeister und den Privatsektor eingebunden. «Werden saubere Technologien in den USA hergestellt?», fragte er. «Oder werden wir unsere Führungsposition und Hunderttausende Arbeitsplätze an Länder wie China und andere Länder auf der ganzen Welt verschenken, die diese wirtschaftliche Chance nur zu gerne ergreifen würden?»

Am Rande des Gipfels gab Biden eine neue Partnerschaft mit Brasilien bekannt, mit der die Zusammenarbeit beider Länder bei sauberer Energieerzeugung, Entwicklung von Lieferketten für saubere Energie und grüner Industrialisierung gestärkt werden soll. Gleichzeitig kündigte er 325 Millionen US-Dollar für einen Fonds für saubere Energien der Weltbank an - eine Zusage, die offenbar trotz Machtwechsel sicher ist. «Bei der Einführung sauberer Energie haben wir gemeinsam bemerkenswerte Fortschritte erzielt, aber wir alle wissen, dass wir noch so viel mehr tun müssen», sagte der scheidende Präsident.

Quelle: sda
veröffentlicht: 19. November 2024 17:38
aktualisiert: 19. November 2024 17:38