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Bewährungsstrafe nach tödlichem Raser-Unfall auf deutscher A5

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Bewährungsstrafe nach tödlichem Raser-Unfall auf deutscher A5

21. November 2024, 16:47 Uhr
Der 31 Jahre alte Angeklagte (l) aus Basel (Schweiz) soll im August 2023 nachts betrunken auf der A5 mit seinem Porsche unterwegs gewesen sein bei einem Zusammenstoß sei ein 59-jährige Fahrer eines anderen Fahrzeugs ums Leben gekommen. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa - ACHTUNG: Der Angeklagte wurde aus persönlichkeitsrechtlichen Gründen gepixelt
© Keystone/dpa/Philipp von Ditfurth
Nach einem tödlichen Unfall auf der Autobahn A5 (Basel-Freiburg) ist ein Sportwagen-Fahrer in Deutschland wegen fahrlässiger Tötung zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Er muss zudem eine Geldstrafe bezahlen und verliert seinen Führerschein.

Unter Tränen hatte der in Basel lebende Deutsche vor dem Amtsgericht Lörrach eingestanden, im August vergangenen Jahres betrunken und deutlich zu schnell mit seinem Porsche auf das Auto des späteren Opfers aufgefahren zu sein.

Zwischen Weil am Rhein und Efringen-Kirchen war der 31 Jahre alte Mann ungebremst mit 240 Kilometern pro Stunde gegen das Heck des kleinen Wagens auf der linken Spur geprallt, als dieser zum Überholen eines Transporters ausgeschert war. Der 59 Jahre alte Fahrer starb sofort, der Porsche-Fahrer und sein Beifahrer wurden verletzt. Die Amtsrichterin beschrieb die Tempofahrt des 31-Jährigen als «Handlung, deren Sinn man nur infrage stellen kann».

Staatsanwaltschaft behält sich Rechtsmittel vor

Voraussetzungen für ein sogenanntes Alleinrennen, das mit höheren Freiheitsstrafen belegt wird, lägen aber nicht vor. Es sei bei diesem Fall unter anderem nicht darum gegangen, eine bestimmte Geschwindigkeit zu erreichen und alle Risiken wissentlich in Kauf zu nehmen.

Vielmehr habe ein junger Mann eine Dummheit begangen und die Folgen nicht kalkuliert, als er «stolz mit seinem Porsche» gefahren sei und bei einer Art Spritztour Gas gegeben habe - mit tragischen Folgen.

Mit dem Urteil folgte die Kammer dem Antrag der Verteidigung. Die Staatsanwaltschaft hatte zwei Jahre und zehn Monate Haft beantragt und behält sich vor, gegen die Entscheidung Rechtsmittel einzulegen.

«Ich trage die Schuld daran, dass es zu dem Unfall gekommen ist», hatte der nicht vorbestrafte Deutsche in einem Statement eingeräumt. «Das war der gravierendste Fehler meines Lebens, ein Fehler, den ich mir nie verzeihen kann.» Seine Entschuldigung haben die Angehörigen angenommen.

Ein Amtsgericht darf in Deutschland zu Geldstrafen und zu Freiheitsstrafen verurteilen – allerdings nur bis zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren.

Kein Tempolimit an der Stelle

Auf der A5 zwischen Basel und Freiburg gilt meist Tempo 120. Zwischen dem Autobahndreieck Weil am Rhein und der Anschlussstelle Efringen-Kirchen, wo der Unfall geschah, gibt es allerdings keine Beschränkung.

Immer mal wieder Raser aus der Schweiz im Visier

Zu schnelle Autofahrer aus der Schweiz und anderen Ländern fallen im Bereich des Polizeipräsidiums Freiburg vor allem auf den Autobahnen A5 und A98 immer wieder mal auf. In den vergangenen Jahren registrierte die Polizei vermehrt auch hochmotorisierte Autos auf beliebten Motorradstrecken im Südschwarzwald; darunter auch Pkws mit Schweizer Kennzeichen. Von Frühling bis Herbst gibt es deshalb zusätzliche Polizeikontrollen.

Quelle: sda
veröffentlicht: 21. November 2024 16:47
aktualisiert: 21. November 2024 16:47