Ausgebüxter Affe am Bodensee bekommt Namen Luke Lakewalker
Den Namen habe der Berberaffe bekommen, weil er auf einer Rotbuche mit Seeblick verweilt habe, teilte eine Sprecherin des deutschen Freigeheges auf Instagram mit. «Wir hoffen, Luke Lakewalker hat seinen Kurzurlaub am schönen Bodensee genossen.»
Das fünfjährige Männchen hatte es durch seine Kletterkünste aus dem Freigehege heraus geschafft und war seit Freitag mehrmals in der Region gesichtet worden. Nach einer Nacht auf Abwegen war der Primat auf einem Apfelbaum in der Nähe eines Campingplatzes gestellt worden.
Ausbüxen konnte er laut der Sprecherin des Salemer Affenbergs, weil die Bäume in diesem Jahr so gut gewachsen seien, dass sich die Äste der Bäume im Gehege teilweise mit den Ästen der Bäume ausserhalb des Geheges überschnitten hätten.
Lakewalker und Rekordbrecher
Zudem versuche Luke gerade, die Gruppe zu wechseln. Das sei ein Mechanismus bei den Berberaffen, um Inzucht zu vermeiden. Statt sein Glück bei einer Affengruppe innerhalb des Freigeheges zu suchen, habe er wohl versucht, ausserhalb fündig zu werden.
«Luke ist auf jeden Fall ein Ausreisser, der den Rekord gebrochen hat: Denn so weit vom Affenfreigehege entfernt hat sich noch kein Berberaffe aufgehalten.» Mittlerweile sei er wieder zurück bei seiner Familie und seinen Freunden und wohlauf.
Die graubraunen Berberaffen stammen aus Gebirgsregionen Marokkos und Algeriens und stehen auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN. Weltweit wird der Bestand nach Angaben des Parks auf weniger als 8000 Exemplare geschätzt.
Am Salemer Affenberg leben knapp 200 Tiere auf einem 20 Hektar grossen Waldstück wie in freier Wildbahn. Besucherinnen und Besucher können durch das Gehege gehen und den Affen so recht nah kommen.