Ärger bei Weltsynode um Rolle von Frauen
Auf Entscheidung von Papst Franziskus wurde das Thema noch vor Beginn der Weltsynode in eine Arbeitsgruppe ausgelagert. Eigentlich war darauf gehofft worden, dass bei dem Treffen nun über den Stand der Beratungen in der Arbeitsgruppe unterrichtet wird. Die beiden Vertreter des Vatikans wollten nach diesen Angaben aber nicht einmal Auskunft darüber gehen, wer darin Mitglied sei - angeblich auf Anweisung des Papstes. Daraufhin habe es grosse Empörung gegeben, hiess es.
Chef von Glaubensbehörde will zu neuem Treffen kommen
Der Chef der Glaubensbehörde, der argentinische Kardinal und Papst-Vertraute Victor Fernandez, kündigte an, am Donnerstag zu einem neuen Treffen zu kommen. Eine Öffnung für Frauen - beispielsweise durch eine Weihe zur Priesterin oder Diakonin - ist innerhalb der Kirche mit ihren 1,4 Milliarden Gläubigen hoch umstritten. Vergangenes Jahr war das auch Thema der Synode. Jetzt allerdings hat Franziskus strittige Punkte ausgelagert, wie auch den Zölibat oder die Segnung homosexueller Paare.
An der vierwöchigen Weltsynode, die am nächsten Samstag zu Ende geht, nehmen mehr als 360 Bischöfe, Priester und Ordensgeistliche sowie Laien aus aller Welt teil. Dabei sind auch mehr als 50 Frauen mit Stimmrecht. Am Ende soll es ein Abschlussdokument verabschiedet werden. Das letzte Wort, was davon übernommen werden soll, hat aber allein der Papst.