Adelboden BE gibt grünes Licht für alpine Solaranlage
Der Entscheid fiel mit 339 Ja- gegen 111 Nein-Stimmen deutlich aus, wie die Gemeinde am Samstag mitteilte. Das Baugesuch soll bis Ende Jahr eingereicht werden, im Idealfall werden die Arbeiten auf dem Schwandfäl im kommenden Sommer beginnen. Ab 2028 soll die Anlage rund 40 Prozent des Winterstroms für die Gemeinde liefern.
Die Anlage wurde von der Licht- und Wasserwerk Adelboden AG (LWA) zusammen mit der Tschentenbahnen AG und dem bernischen Energiekonzern BKW projektiert. Die Gemeinde Adelboden ist nicht beteiligt, sie musste aber aufgrund von Bundesvorgaben ihre Zustimmung geben.
«Alle profitieren»
LWA-Geschäftsführer Pascal von Allmen freute sich über das klare Ja, wie er am Samstag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. «Die meisten Personen sahen den Nutzen für die Gemeinde und für den Klimaschutz, obwohl sie sich nicht lange mit dem Projekt auseinandersetzen konnten.»
Letztlich könnten alle von den positiven Effekten profitieren. Der lokale Stromversorger LWA werde unabhängiger vom Strommarkt und könne stabilere Preise für seine Kunden in der Grundversorgung anbieten. Das Projekt fördere auch die lokale Wertschöpfung.
Die Anlage soll vom grössten Teil des Siedlungsgebiets kaum einsehbar sein. Nach Ablauf der Lebensdauer muss sie vollständig zurückgebaut werden. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 35 Millionen Franken, wovon der Bund maximal 60 Prozent als Einmalvergütung finanziert.
Mehrere Projekte
Projekte für Solaranlagen in den Berner Alpen gibt es auch anderswo. So will die Basler Energieversorgerin IWB in Meiringen-Hasliberg eine Photovoltaik-Anlage auf einer Fläche von bis zu 17 Hektaren errichten.
Hinter den Projekten steht der Bund mit seiner Solaroffensive für eine sichere Stromversorgung im Winter. Mit den bis 2025 geltenden dringlichen Änderungen im Energiegesetz wird die Bewilligung von Photovoltaik-Grossanlagen vereinfacht.