600 Menschen an Gedenkfeier nach Gerüsteinsturz in Prilly VD
Der Gemeindepräsident von Prilly, Allain Gillieron, sprach bei der Zeremonie auf dem Vorplatz der Vaudoise-Arena, die sich neben der Unglücksstelle befindet. «Der Turm Malley Phare hätte uns erhellen sollen (...), aber er hat unsere Gegenwart verdunkelt und viele von uns und von Ihnen in Trauer versetzt», sagte Gillieron.
Der Unfall ereignete sich am Freitagmorgen im Stadtteil Malley im Westen von Lausanne, als ein rund 60 Meter hohes Baugerüst aus unbekannten Gründen einstürzte. Die Arbeiter bauten einen 19 Stockwerke hohen Wohnturm aus Holz mit dem Namen «Phare», «Leuchtturm», in dem 96 Wohnungen entstehen sollen. Der Unfall löste in der Region und darüber hinaus grosse Betroffenheit aus.
Die Ursache des Unfalls war zunächst unklar. Ein Staatsanwalt der Abteilung für Sonderfälle leitete eine Untersuchung ein. Laut mehreren Zeugen und Arbeitern soll sich ein möglicherweise zu schwer beladener Lastenaufzug gelöst und das Gerüst mit in die Tiefe gerissen haben.
Sicherungsarbeiten weiter im Gange
Die Geschäfte im Einkaufszentrum «Malley Lumières» blieben am Montag geschlossen und das Areal war weiterhin abgeriegelt. Die Arbeiten zur Sicherung und Stabilisierung der Gerüste an den drei anderen Fassaden des Turms wurden tagsüber fortgesetzt.
«Solange die Fassaden nicht gesichert sind, können wir das Gelände nicht wieder öffnen, da Einsturzgefahr besteht», sagte Jean-Christophe Sauterel, Sprecher der Kantonspolizei Waadt, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Gleichzeitig wurden die Aufräumarbeiten fortgeführt. Dabei muss besonders sorgfältig vorgegangen werden. «Man muss sich darüber im Klaren sein, dass das die Überreste des eingestürzten Gerüsts Beweisstücke darstellen, die für den Zweck der Untersuchung aufbewahrt werden», erklärte Sauterel.
Sowohl die Evakuierungs- als auch die Sicherungsarbeiten sollten jedoch im Laufe des Dienstags abgeschlossen werden, fügte er hinzu.