350 israelische Autoren fordern Ende des Gaza-Kriegs
«Dieser Krieg gefährdet das Leben israelischer Soldaten, der Geiseln und verursacht schreckliches Leid für hilflose Zivilisten in Gaza», hiess es unter anderem in dem Schreiben. «Die Taten, die in Gaza und den besetzten Gebieten verübt werden, geschehen nicht in unserem Namen, aber sie werden auf unser Konto gehen.»
Die Unterzeichner forderten ein sofortiges Ende des Militäreinsatzes gegen die islamistische Hamas, eine Rückkehr der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln und eine internationale Vereinbarung über die Zukunft des Gazastreifens.
Unterzeichner werfen Netanjahu persönliche Beweggründe vor
Die Autoren und Autorinnen warfen dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu vor, den Krieg aus persönlichen Erwägungen fortzusetzen. Auch aus den Reihen der Armee hatte es zuletzt mehrere solche Aufrufe zu einem Ende des Krieges und einer Vereinbarung mit der Hamas über die Freilassung der Geiseln gegeben.
Auslöser des Gaza-Kriegs war der Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Seitdem wurden laut der Gesundheitsbehörde im Gazastreifen rund 51.000 Menschen getötet, ein Grossteil davon Frauen und Minderjährige.
Die Angaben, die nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten unterscheiden, lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Israel sprach bislang von rund 20.000 getöteten Terroristen.