YB-Hoffnungsträger Loris Benito will Teamkollegen mitreissen
Dreimal stand Loris Benito in dieser Saison in der Super League für die Young Boys im Einsatz, zweimal gewannen die Berner. Es sind die einzigen beiden Siege des Schweizer Meisters nach zehn Partien in der laufenden Meisterschaft. Dank dem 2:1 am Sonntag gegen Luzern verbesserte sich YB in der Tabelle vom letzten in den 10. Rang.
Die Bilanz mit Benito unterstreicht die Wichtigkeit des 32-jährigen Verteidigers, der die Mannschaft als Captain anführt. Die ersten Spiele verpasste er, weil er Anfang Februar zum zweiten Mal nach 2016 einen Kreuzbandriss erlitten hatte. Diesmal verlief die Reha noch besser, was er auch darauf zurückführt, «dass ich nun mental einiges weiter bin als damals. Ich setzte mich diesmal mehr mit mir und der Psyche auseinander», sagt Benito im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das war für ihn ein entscheidender Faktor für den sehr guten Heilungsverlauf.
Nun ist er bereit für den ersten Einsatz in dieser Saison in der Champions League. Ohne ihn kassierte YB zu Hause gegen Aston Villa (0:3) und auswärts gegen den FC Barcelona (1:5) zwei klare Niederlagen. Dass seine Rückkehr in die Königsklasse mit einigen Hoffnungen verbunden ist, «schmeichelt mir», um anzufügen, dass er sich das erarbeitet habe. «Ich werde versuchen, meine Mannschaftskollegen mit meiner positiven Energie mitzureissen. Wenn das hilft, dass sie besser spielen, ist schon ein grosser Teil gemacht.»
Danach gefragt, wie er die Mannschaft von Inter Mailand charakterisieren würde, antwortet Benito: «Simone Inzaghi (der Trainer) hat ein sehr stabiles Team geformt. Sie sind taktisch sehr gut. Man hat das Gefühl, dass jeder Schritt geplant ist.» Ein Vorteil ist für ihn, dass er die Spieler aufgrund des Renommees des Klubs schon etwas kennt.
«Sie werden versuchen, uns mit Positionswechseln aus der Ordnung zu bringen», so Benito. Deshalb müssten sie gut kommunizieren. «Wir dürfen uns nicht auseinanderreissen lassen.» An eine Überraschung glaubt er auch deshalb, weil er das Gefühl habe, dass Inter nicht mit der letzten Konsequenz spielen werde.