Nach Tumulten: Spaniens König besucht wieder das Flutgebiet
Die starken Niederschläge, Erdrutsche und Überschwemmungen vor eineinhalb Wochen forderten nach der jüngsten Bilanz der Zentralregierung mindestens 220 Menschenleben. 212 Leichen wurden demnach allein in Valencia geborgen. Acht Todesopfer gab es in den benachbarten Regionen Kastilien-La Mancha und Andalusien. Die offizielle Zahl der Vermissten wurde derweil von 78 auf 50 reduziert. Man müsse berücksichtigen, dass 29 Leichen noch nicht identifiziert worden seien, teilten die Regionalbehörden in Valencia mit.
«Fluch der Karibik»-Star spricht Opfern Mut zu
Hollywoodstar Johnny Depp stellt derweil Unterstützung in Aussicht. Er wolle schauen, inwieweit er helfen können werde, «in welcher Form auch immer», sagte der 61-jährige «Fluch der Karibik»-Star am Rande des Europäischen Filmfestivals in Sevilla. Depp sprach den Flutopfern Mut zu und sagte, sein Herz sei «bei den betroffenen Menschen». Ausserdem hob er «die Widerstandsfähigkeit des spanischen Volkes bei Ereignissen wie diesem» hervor.
In Valencia wird König und Staatsoberhaupt Felipe nach der Mitteilung der Casa Real die weiter auf Hochtouren laufenden Bergungs- und Aufräumarbeiten beaufsichtigen. In den rund 80 betroffenen Gemeinden werden unter anderem rund 8.500 Militärangehörige sowie 10.000 Beamte der nationalen Polizeieinheiten Policía Nacional und Guardia Civil eingesetzt. Dort sind zahlreiche Gebäude weiterhin nicht oder nur schwer zugänglich, da die Eingänge zum Teil nach wie vor von Autowracks und Hausrat blockiert sind.
Am 29. Oktober hatte es in einigen Ortschaften innerhalb weniger Stunden so viel Regen gegeben wie sonst in einem Jahr. Inzwischen scheint im Flutgebiet seit Tagen vorwiegend wieder die Sonne.