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Mehr Schwermetall in Schweizer Grasland festgestellt

Bodennutzung

Mehr Schwermetall in Schweizer Grasland festgestellt

1. November 2024, 12:25 Uhr
Die Nationale Bodenbeobachtung misst an 100 Beobachtungsstandorten die Entwicklung der Bodengesundheit.
© KEYSTONE/GAETAN BALLY
In intensiv bewirtschafteten Graslandparzellen gibt es einen deutlichen Anstieg der Kupfer- und Zinkkonzentrationen. Dies lässt sich auf die regelmässige Anwendung grosser Mengen an Hofdünger zurückführen, welcher die Mikronährstoffe Kupfer und Zink enthält.

Insbesondere bei mehrjährigem Hofdüngereinsatz, der grösser als die vom Gras aufgenommene Nährstoffmenge ist, könne von einer Kupfer- und Zinkanreicherung im Boden ausgegangen werden. Das teilte das Bundesamt für Umwelt (Bafu) am Freitag mit. Die Erkenntnisse beruhen auf den Ergebnissen der siebten Nationalen Bodenbeobachtung der Schweiz (Nabo).

Bei Spezialkulturen wie dem Rebbau konnten Konzentrationsanstiege von Kupfer verzeichnet werden, welche die Richtwerte um das fünf- bis sechsfache überschreiten. Diese Beobachtungen liessen sich mit dem Einsatz kupferhaltiger Pflanzenschutzmittel begründen, welche im Rebbau unter anderem gegen falschen Mehltau eingesetzt werden, hiess es weiter. Am Gemüsebau-Standort der Nabo lassen sich die beobachteten Veränderungen eher auf den Einsatz von Hofdüngern zurückführen.

Natürliche, aber auch menschengemachte Prozesse wie der Klimawandel können dazu führen, dass im Boden gespeicherter Kohlenstoff als Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre verlagert wird. Die Konzentration von organischem Kohlenstoff ist an Ackerbaustandorten am geringsten und mehr als doppelt so hoch wie an Grasland- und Waldstandorten.

Die zeitlichen Veränderungen seien gering, schrieb das Bafu. Veränderungen in der Konzentration des organischen Kohlenstoffs gehen auf veränderte Mengen an ausgebrachtem Hofdünger zurück.

Im Rahmen der Nabo wird seit 1985 an 100 Beobachtungsstandorten der Zustand und die Entwicklung der Bodengesundheit anhand definierter Bodeneigenschaften gemessen. Die siebte Erhebung umfasst die zeitliche Entwicklung von 2015 bis 2019. Im Monitoring werden die obersten 20 Zentimeter des Bodens untersucht.

Quelle: sda
veröffentlicht: 1. November 2024 12:25
aktualisiert: 1. November 2024 12:25