Luzern initiiert Pilotprojekt für selbstbestimmtes Leben im Alter
Dieses sieht vor, dass sich die Stadt zu 50 Prozent an den Selbstkosten von intermediären Angeboten wie Tages- und Nachtstrukturen oder Ferienbetten beteiligt, wie die Stadt Luzern in ihrem Bericht und Antrag vom Donnerstag schrieb. Auch die Transportkosten durch Fahrdienste oder Taxis werden vollumfänglich übernommen.
Das Pilotprojekt läuft von 2025 bis 2028, wie es hiess. Erste Auszahlungen sind im Juli 2025 vorgesehen. Die Zielgruppe sind betreuungsbedürftige Personen ab 65 Jahren mit Wohnsitz in der Stadt. In begründeten Fällen wird auf die Altersgrenze verzichtet, beispielsweise bei jungen Menschen mit Demenz.
Der Bericht «Gute Betreuung im Alter» sieht weiter vor, in der Betreuung tätige Non-Profit-Organisationen zu stärken sowie sie in ihrer Weiterentwicklung zu unterstützen. Beispielsweise will die Stadt dem Verein Haushilfe Luzern sowie dem Verein SOS-Dienst unter die Arme greifen.
Mehr Tages- und Nachtplätze
Eine weitere Massnahme besteht darin, das Angebot an Tages- oder Nachtplätzen in der Stadt Luzern auszubauen, wie es im Bericht hiess. Gemeinsam mit dem Netzwerk Demenz Stadt Luzern will der Stadtrat diesbezüglich Abklärungen treffen.
Laut Bericht fehlt es der Region Luzern an auf Demenz spezialisierten Nachtplätzen sowie auf Jungbetroffene spezialisierte Angebote. Zudem ist die Auslastung bereits bestehender Angebote sehr hoch. Herausfordernd ist gemäss Bericht auch die Finanzierung, da der Betreuungsbedarf sehr gross, der Pflegebedarf jedoch gering ist.
Weitere Massnahmen sehen die Verbesserung des Beratungsangebots sowie der Öffentlichkeitsarbeit vor. Auch ein Förderpool «Gute Betreuung im Alter» soll lanciert werden. Damit sollen innovative Projekte oder Ideen, wie beispielsweise Coachings für Angehörige, gefördert werden.
Der Stadtrat beantragt für die Massnahmen einen Sonderkredit von 3,6 Millionen Franken sowie einen Nachtragskredit für das Budget 2025 von 820'000 Franken. Er ist der Meinung, dass damit nicht nur das selbstbestimmte Wohnen im Alter und die Entlastung der Angehörigen gefördert wird, sondern es sich auch finanziell lohnt.