Man habe in einem ersten Schritt im Umkreis von einigen hundert Metern des Brandherdes auf Fenstersimsen von Gebäuden Wischproben genommen, sagte Niklas Joos, Leiter Abteilung Umwelt und Klima am Dienstag auf Anfrage. Die Auswertung ergab leicht erhöhte Werte eines Flammschutzmittels und eine erhöhte Konzentration von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK).
Während letzteres bei Bränden oder auch beim Grillieren entstehen, dürften die Flammschutzmittel direkt aus dem Isolationsmaterial stammen, das beim Brand in die Luft geriet. Dabei handelte es sich um den Kunststoff Polyurethan, dem das Mittel wohl beigemischt war.
Die gemessenen Werte liegen laut dem Amt für Umwelt um einen Faktor 5 tiefer als der Orientierungswert bei Brandschäden. Es bestehe daher kein Hinweis auf eine problematische Belastung für Menschen. In einem zweiten Schritt werde man nun auch die Belastung im Boden mittels Bodenproben untersuchen.
Am Silvesterabend war im Materiallager mit Isolationsmaterial aus dem Kühlschrankrecycling ein Brand ausgebrochen. Um zu den Brandherden vorzustossen, musste die Feuerwehr die Taschen mit dem pulverartigen Material öffnen, wobei sich dieses weitum verteilte. Es musste in der Folge von Bäumen abgewaschen, vom Boden abgesaugt und aus Bächen gefiltert werden. Am 6. Januar brannte es erneut im Center.
(sda)