Der Heilige Stuhl berichtete von der Audienz von Metropolit Antonij, dem einflussreichen Leiter des Aussenamtes des Patriarchats von Moskau. Er gilt als Nummer zwei und Vertrauter von Patriarch Kirill - das Kirchenoberhaupt hatte in den vergangenen Monaten zum grossen Missfallen des Papstes für den Krieg geworben.
Franziskus drängt schon seit Jahren auf ein zweites Treffen mit Kirill nach deren bislang einzigem Aufeinandertreffen 2016 auf Kuba. Das Treffen mit Antonij in Rom - über dessen Inhalt der Vatikan wie üblich schwieg - werten Beobachter als Vorbereitung auf die Reise des Papstes nach Kasachstan im September. Dann kann der Pontifex bei einem Treffens von Religionsführern womöglich mit Kirill sprechen.
Die russisch-orthodoxe Kirche teilte mit, dass zwischen Franziskus und Antonij "zahlreiche Themen" der orthodox-katholischen Beziehungen zur Sprache gekommen seien, auch "im Zusammenhang mit politischen Prozessen in der Welt".
(sda)