Regierungsrätin Michèle Blöchliger (SVP) sagte, die Gesellschaft sei im digitalen Zeitalter angekommen. Dem könnten sich die Verwaltungen nicht entziehen, die Bevölkerung wolle digital mit den Behörden kommunizieren. Weil die Digitalisierung der Verwaltungsprozesse komplex sei, brauche es eine regionale Zusammenarbeit.
Die beiden Kantone arbeiten in der Informatik bereits eng zusammen und verfügen über ein gemeinsames IT-Amt, das Informatik-Leistungs-Zentrum Obwalden/Nidwalden (ILZ). Mit ihrer neuen Strategie sollen auch die Gemeinden stärker eingebunden werden. Es werde immer wichtiger, Digitalisierungsschritte behördenübergreifend zu koordinieren, erklärten die Kantone.
Die Informatik-Vereinbarung zwischen den beiden Kantonen wurde deswegen entsprechend angepasst. Nach dem Landrat Nidwalden am Mittwoch wird am Donnerstag der Kantonsrat Obwalden des Geschäft behandeln.
Grössere Vorbehalte gegen die Strategie gab es im Landrat nicht. Dominik Steiner (FDP) sagte, eine digitale Vision dazu, wie viel Digitalisierung der Kanton wolle, fehle noch. Auch Jonas Tappolet (GLP) sagte, es sei noch nicht der grosse Wurf.
Jürg Weber (Mitte) stimmte ohne Begeisterung zu. Die Abhängigkeit nehme zu, die Gemeindeautonomie werde beschränkt. Insgesamt stimme die Richtung aber, sagte er. Thomas Wallimann (Grüne/SP) sagte, es sollten bei der Digitalisierung diejenigen, welche die neue Technologie nicht beherrschten, nicht vergessen gehen.
(sda)