Durchschnittlich 5,85 Millionen Franken nahm die Stadt in den vergangenen Jahren jeweils dank der Billettsteuer ein. Das Geld steckte sie in drei Fonds, die Kultur und Sport fördern. Weil wegen der Coronapandemie auch 2021 erhebliche Einnahmen aus der Steuer entgehen werden, legt die Stadtregierung dem Parlament einen Nachtragskredit vor, wie sie am Dienstag mitteilte.
Für 2020 und 2021 hatte der Stadtrat Einnahmen von je 5,7 Millionen Franken budgetiert. Wie sich gezeigt hat, gingen im vergangenen Jahr bloss 1,77 Millionen Franken ein, das war sogar noch weniger, als das Steueramt im Frühling geschätzt hatte.
Der Fonds zur allgemeinen Förderung von Kultur und Sport, der Fonds zur Förderung und Unterstützung kultureller Aktivitäten und der Fonds zur Förderung und Unterstützung des Jugendsports, die mit Billettsteuerbeiträgen geäufnet werden, seien heute schon stark belastet, hält der Stadtrat fest. Der Nachtragskredit werde zur Deckung der budgetierten und gesprochenen Beiträge verwendet.
Die Stadtregierung hält fest, dass der Nachtragskredit nicht ausgeschöpft werde, falls man dieses Jahr mehr als 2 Millionen Franken an Billettsteuern einnehme. Andernfalls sei aber auch ein weiterer Nachtragskredit im Herbst möglich.
Nur noch wenige Gemeinden im Kanton Luzern kennen eine Billettsteuer. Die 1919 als Lustbarkeitssteuer eingeführte Abgabe ist nicht unumstritten. Eine Abschaffung lehnte der Kantonsrat im vergangenen November aber ab.
(sda)