Insgesamt bewerben sich 14 Kandidatinnen und Kandidaten für das höchste Amt der Inselrepublik. Alle Umfragen zeigen, dass eine Stichwahl am nächsten Sonntag (12. Februar) notwendig sein wird. Als Favorit gilt der frühere Aussenminister Nikos Christodoulidis (49). Der pro-europäische ehemalige Chefdiplomat könnte demnach in der ersten Runde auf mehr als 30 Prozent der Stimmen kommen. Zwei weitere Kandidaten - der von der Linkspartei AKEL unterstützte Diplomat Andreas Mavrogiannis (66) und der Vertreter der konservativen Partei (DISY), Averof Neofytou (61) - werden sich laut Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit jeweils rund 20 Prozent um den Einzug in die Stichwahl liefern. Beide positionieren sich ebenfalls pro-europäisch.
Gewählt wird nur im Südteil der Insel, der türkisch-zyprische Norden nimmt nicht am Urnengang teil. Zypern ist seit 1974 nach einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention geteilt. Zahlreiche Vermittlungen der Vereinten Nationen zur Überwindung der Teilung sind gescheitert. Zypern ist seit 2004 Mitglied der EU. Das EU-Recht und -Regelwerk gilt nur im griechisch-zyprischen Süden.
(sda)